Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen von 10-18 Uhr
Mittwochs von 10-21 Uhr

DER EINTRITT IST FREI

Adresse

Hotel Silber
Dorotheenstraße 10
70173 Stuttgart

 

Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen von 10-18 Uhr
Mittwochs von 10-21 Uhr

DER EINTRITT IST FREI

Adresse

Hotel Silber
Dorotheenstraße 10
70173 Stuttgart

Eine Ausstellung zu Polizei, Gestapo und Verfolgung

Über das Hotel Silber

Das „Hotel Silber“ in Stuttgart wurde mehr als ein halbes Jahrhundert von der Polizei genutzt und war Zentrale der Gestapo für Württemberg und Hohenzollern. In dem einstigen Ort des NS-Terrors entstand als Bürgerbeteiligungsprojekt ein Ort des historisch-politischen Lernens und der Begegnung. Die Ausstellung und verschiedene Veranstaltungen beschäftigen sich mit Täter*innen und ihren Opfern, mit der Institution Polizei und ihrer Rolle in drei politischen Systemen.

Die Dauerausstellung im „Hotel Silber“ setzt sich mit der Geschichte der Polizei in dem Gebäude auseinander. Sie zeigt Kontinuitäten und Brüche in ihrem Umgang mit Minderheiten und in der Strafverfolgung, aber auch das Selbstverständnis der Polizisten in Demokratie und Diktatur. Warum funktionierte der Übergang von der Weimarer Republik in die NS-Herrschaft nahezu reibungslos? Wer wurde während des Zweiten Weltkriegs aus dem „Hotel Silber“ in besetzte Gebiete geschickt und war dort für Massenmorde verantwortlich? Welche Personengruppen blieben nach 1945 im Visier der Polizei? Originalobjekte sowie Dokumente, Bilder und Medien vermitteln ein differenziertes Bild von den Täter*innen und zeigen, welche Folgen ihr Handeln für die Opfer hatte.

Träger der Einrichtung ist das Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Programmpartner sind die Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V., die Landeshauptstadt Stuttgart, die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg und die Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen in Baden-Württemberg. Finanziert wird sie vom Land Baden-Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart.

© Haus der Geschichte Baden-Württemberg / Daniel Stauch
© Haus der Geschichte Baden-Württemberg / Daniel Stauch
© Haus der Geschichte Baden-Württemberg / Daniel Stauch
© Haus der Geschichte Baden-Württemberg / Daniel Stauch
© Haus der Geschichte Baden-Württemberg / Daniel Stauch
© Haus der Geschichte Baden-Württemberg / Daniel Stauch

Service und Kontakt

Öffnungszeiten 

Dienstag bis Sonntag und Feiertage 10 bis 18 Uhr
Mittwoch bis 21 Uhr
Sonderöffnungszeiten: Silvester 10 bis 14 Uhr, Neujahr 12 bis 18 Uhr
Geschlossen an Karfreitag sowie am 24. und 25. Dezember

Eintritt frei


Audio-Guide

Deutsch, Englisch und Französisch; Leihgebühr 2 €
Der Audio-Guide kann als WebApp auch mit einem eigenen mobilen Endgerät aufgerufen werden.


Barrierefreiheit

  • Barrierefreier Eingang zum Gebäude in der Else-Josenhans-Straße. Bitte läuten Sie. Die Klingel befindet sich links und ist mit „Hotel Silber. Informationen und Kasse“ beschriftet. Danach öffnet Ihnen eine Aufsichtskraft. Bewegungsfreiheit (157cm x 270cm).
  • Aufzug zu allen Ebenen ist vorhanden.
  • Barrierefreie Toilette im Untergeschoss.
  • In der Dorotheenstraße vor dem Gebäude befinden sich zwei städtische Parkplätze für Menschen mit Behinderung.

Wenn Sie Bedarf an Barrierefreiheit haben, kontaktieren Sie uns und wir finden gemeinsam eine Lösung.

Öffentliche Verkehrsmittel

Haltestelle Charlottenplatz:
U1 / 2 / 4-7 / 9 / 12 / 14 / 15
Bus 42 – 44
Fahrplanauskunft des VVS​​​​​​​

Kontaktformular

Kontakt

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Wenn Sie ein Angebot buchen möchten, machen Sie bitte folgende Angaben im Text:

  • Format (Führung oder Workshop)
  • Titel (ggf. Schwerpunkt)
  • Dauer (60 oder 90 Minuten)
  • Datum und Uhrzeit
  • Name und Kontaktdaten
  • Voraussichtliche Personenzahl
  • Bei Jugendlichen: Alter der Gruppe
© Haus der Geschichte Baden-Württemberg / Daniel Stauch

Veranstaltungen

Mit Zwangsarbeiter*innen aus den besetzten europäischen Ländern wurde im Zweiten Weltkrieg die Kriegswirtschaft aufrechterhalten. Zehntausende schufteten in den Kriegsjahren für Stuttgarter Betriebe. Die Gestapo setzte zusammen mit den Betrieben die Arbeitsdisziplin und die rassenideologisch motivierte Absonderung von der einheimischen Bevölkerung durch.

Stuttgart war im Krieg übersät mit Zwangsarbeitslagern. Drei Orte, an denen sich solche Lager befanden, fahren wir an. Wir beginnen beim Standort des ehemaligen Lagers der Hansa-Metallwerke in Möhringen. Danach geht es weiter zum ehemaligen Lager „Haldenwies“ des städtischen Tiefbauamts auf dem Gelände der heutigen Jugendfarm Möhringen. Dort kamen 1944 und 1945 sieben Kinder ums Leben; für sie wurden 2017 Stolpersteine verlegt. Außerdem kann eine noch vorhandene unterirdische Deckungsgraben-Anlage besichtigt werden. Am Ende fahren wir zum Standort des ehemaligen Lagers „Heßbrühl“ im Vaihinger Industriegebiet, heute der Sitz des Regierungspräsidiums. Dort wurden ebenfalls Stolpersteine für Zwangsarbeiter*innen und im Lager geborene und verstorbene Kinder verlegt.

Die Busfahrt wird begleitet durch Dr. Karl-Horst Marquart und Elisabeth Marquart von der Stolperstein-Initiative Stuttgart-Vaihingen.

Ablauf: 14.30 Uhr Treffpunkt im Foyer des „Hotel Silber“, anschließend Busfahrt nach Vaihigen und Möhringen, ca. 18:00 Uhr Ankunft in Stuttgart-Mitte

Kosten: 10 €, Schüler*innen/Auszubildende/Studierende 5 €

Veranstalter*innen: Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V., Stadtjugendring Stuttgart e. V.

Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt. Wir bitten um Anmeldung unter anmeldung@hotel-silber.de.

Die jugendlichen Teilnehmenden des diesjährigen Friedenscamps im toskanischen Bergdorf Sant’Anna di Stazzema berichten im „Hotel Silber“ von ihren Erlebnissen und den Ergebnissen ihrer Workshops in Italien und Deutschland. Sie setzen sich mit den hierzulande gescheiterten Bemühungen um die juristische Aufarbeitung des Kriegsverbrechens von Sant’Anna auseinander und werfen einen Blick auf die hiesige Erinnerungskultur.

Veranstalter*innen: Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V., Naturfreundejugend Württemberg

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

Wir bitten um Anmeldung unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de.

Charlotte Isler, geboren am 24. November 1924 in Stuttgart, floh im April 1939 in die USA. Die Erfahrung des 9. November 1938, die brennende Stuttgarter Synagoge und die nachfolgende Verschärfung ihrer Lebenssituation hatten zu der Entscheidung geführt. Die Lebensverhältnisse ihrer jüdischen Familie hatten sich schon bald nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten dramatisch verändert; sie war zunehmender Diskriminierung und offenen Anfeindungen ausgesetzt gewesen.

Charlotte Isler nahm nach dem Krieg wieder Kontakt zu Bekannten in Stuttgart auf. Sie engagierte sich für die Erinnerung an die Geschichte ihrer eigenen Familie und die Geschichte anderer verfolgter und ermordeter jüdischer Familien. Dadurch entstanden Kontakte und schließlich wieder Freundschaften zu Menschen, mit denen sie ihr gepflegtes Schwäbisch und ihre Gedanken teilen konnte. Mit viel Energie setzte sie sich zusammen mit der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber für den Erhalt des „Hotel Silber“ als Erinnerungsort ein. Sie nahm persönlich an der Eröffnungsveranstaltung im Dezember 2018 teil. Ihren Lebenserinnerungen fügte sie nun ein neues Kapitel hinzu, das sie „Wieder mit Stuttgart verbunden“ nannte.

Charlotte Isler wird im „Hotel Silber“ mit uns über ihre Erinnerungen an Stuttgart und ihr Engagement für den Erinnerungsort sprechen. Sie plant, persönlich aus New York nach Stuttgart zu kommen. Sollte die Reise nicht möglich sein, wird sie über Videoanruf zugeschaltet.

Am 4. Oktober 2023 findet um 19 Uhr die Vorstellung ihrer Lebenserinnerungen „Stuttgart: Flucht und Wiederkehr“ im Stadtarchiv Stuttgart statt.

Veranstalter*innen: Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V., Stadtarchiv Stuttgart, Stuttgarter Stolperstein-Initiativen

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

Wir bitten um Anmeldung unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de.

In seinem Vortrag beleuchtet Dr. Dirk Götting den Weg der Polizei in die nationalsozialistische Diktatur und ihre widerstandslose Instrumentalisierung durch den Nationalsozialismus. Der Vortrag berührt auch die Frage nach dem demokratischen Selbstverständnis der Polizei heute.

Dr. Dirk Götting ist wissenschaftlicher Direktor des Polizeimuseums Niedersachsen, Leiter der Forschungsstelle für Polizei- und Demokratiegeschichte der Polizeiakademie Niedersachsen sowie einer der drei Sprecher der regionalen Arbeitsgruppe Hannover von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.

Veranstalter*innen: Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V., Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

Wir bitten um Anmeldung unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de.

Der Sozialdemokrat Kurt Teichmann wurde 1933 ohne jegliche Vorwarnung oder Erklärung vor den Augen seines Sohnes von zwei Gestapo-Beamten in „Schutzhaft“ genommen. Ein defekter Fahrstuhl war dem Hausverwalter zum Verhängnis geworden. Über die Dauer seiner Gefangenschaft entschied die Gestapo. So wie Kurt Teichmann erging es zahlreichen Menschen in der NS-Zeit. Eine Führung zu Verfolgung, Willkür und Rechtlosigkeit in einer Diktatur.

Veranstalter: Haus der Geschichte Baden-Württemberg

Kosten: 4 €

Wir bitten um Anmeldung bis zum 19. Oktober unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de.

Widerstand gegen den Nationalsozialismus gab es schon vor der Machtübertragung an Hitler im Januar 1933 und bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs im Mai 1945. Menschen aus allen Gesellschaftsschichten leisteten Widerstand, angetrieben von unterschiedlichen persönlichen Motiven und weltanschaulichen Überzeugungen. Es war stets eine kleine Gruppe von Individuen, die sich trotz hoher persönlicher Risiken und geringer Erfolgsaussichten gegen den Nationalsozialismus verweigerte oder gar widersetzte. Die Widerständigen kamen aus verschiedensten sozialen Milieus und kulturellen Zusammenhängen. Sie schlossen sich sowohl innerhalb als auch außerhalb bestehender Parteien und Organisationen zusammen.

Unter diesen Mutigen waren auch Jugendliche. Die Bandbreite des jugendlichen Widerstands erstreckte sich von passivem Widerstand über Abgrenzung und Nonkonformität bis hin zu offenen Protesten und konspirativen Widerstandshandlungen. Die von dem Stuttgarter Eberhard Koebel gegründete Deutsche (Autonome) Jungenschaft vom 1. November 1929  (dj 1.11) erscheint als besonders interessant, da sie als zahlenmäßig relativ kleine Gruppe einen prägenden Einfluss auf die bündische Jugendbewegung und deren Kultur hatte und teilweise bis heute hat.

Dr. Matthias von Hellfeld (Historiker, Autor und Redakteur des Geschichtsformats „Eine Stunde History“ bei Deutschlandfunk Nova) wird einen Vortrag über die bündische Jugend halten. Im Anschluss daran soll im Gespräch mit ihm und Vertreter*innen heutiger Jugendorganisationen ergründet werden, wie und warum Jugendliche sich gegen das NS-Regime auflehnten. Welche Umstände und Motive trieben sie dazu? Wir werden uns auch mit der Frage beschäftigen, was im Vergleich dazu heute junge Menschen politisiert und zu politischem Handeln motiviert. Das Gespräch moderiert Friederike Hartl vom Stadtjugendring Stuttgart, die stellvertretende Vorsitzende der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber ist.

Veranstalter*innen: Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V., Stadtjugendring Stuttgart, NaturFreunde Württemberg, Stuttgarter Stolperstein-Initiativen

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

Wir bitten um Anmeldung unter anmeldung@hotel-silber.de.

Zehntausende Menschen aus den von Deutschland besetzten Gebieten Europas mussten während des Zweiten Weltkriegs in Stuttgart Zwangsarbeit leisten – Männer, Frauen und Kinder. Manche waren nur Wochen hier und wurden dann an andere Orte gebracht, manche verbrachten fast den ganzen Krieg in der Stadt. Sie waren untergebracht in Gaststätten, Lagern, Dachkammern, Baracken, Schulen, Hallen usw. Viele dieser Orte existieren noch, andere sind längst überbaut.

Das Wissen um die Orte und die dort gegen ihren Willen untergebrachten Menschen wurde nach dem Krieg einem möglichst schnellen und umfassenden Vergessen preisgegeben. Es vor dauerhaftem Vergessen zu bewahren, ist vor allem ein Akt umfangreicher Recherche und informationeller Ausgrabungen. Das Werkstattgespräch mit Dr. Sonja-Maria Bauer, Dr. Karl-Horst Marquart, Dr. Bertram Maurer und Norbert Prothmann bietet einen Einblick in diese Arbeit anhand konkreter Beispiele. Es moderiert Harald Stingele von der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber.

Einleitend wird der „Stolperblick“-Film „Für die Stuttgarter Zwangsarbeiter*innen“ von Anne und Matthias von der Vring gezeigt.

Veranstalter*innen: Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

Wir bitten um Anmeldung unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de.

Über 30 Nächte ließ sich der Kunstschreiner Georg Elser aus Königsbronn im Münchner Bürgerbräukeller einschließen und höhlte dort eine tragende Säule aus, um seine „Höllenmaschine“, eine geschickt präparierte und mit einem Zeitzünder versehene Bombe, einzubauen. Sie sollte die Galerie direkt über dem Rednerpult zum Einsturz bringen. 13 Minuten vor der Detonation verließ Adolf Hitler am 8. November 1938 mit der gesamten Führungsriege den Ort – entgegen dem ursprünglichen Zeitplan. Sie kamen alle unverletzt davon. Die Galerie stürzte herab.

30 Meter vor dem Grenzübergang in die rettende Schweiz fiel Elser einem Konstanzer Grenzsoldaten auf, der ihn zur Wache zum Verhör brachte. In den folgenden Wochen ermittelten zahlreiche Gestapo-Mitarbeiter*innen aus dem „Hotel Silber“ in seinem privaten Umfeld am Rande der Ostalb. 20 Tage vor der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau, am 9. April 1945, wurde Elser dort ermordet. Keinen einzigen Menschen hatte er in seinen Plan eingeweiht.

Auf Grundlage des Verhörprotokolls der Gestapo haben Bernd Wengert und Michael Moravek ein Bühnenstück verfasst, das den Menschen Georg Elser, seinen scharfen und weitsichtigen Blick für die Entwicklung Deutschlands unter Hitler und den dramatischen Verlauf seiner Tat in den Vordergrund rückt. Inspiriert durch das Schicksal Elsers schrieb Moravek Songs für das Stück.

Bernd Wengert (Skript, Regie und Schaspiel) arbeitet als freier Schauspieler und Regisseur an Theatern in Ravensburg, Konstanz und München.

Michael Moravek (Songs, Gitarre, Zither und Gesang) ist Songwriter, Sänger und Gitarrist und tourte mit seiner Band u.a. in den USA, Frankreich, Irland und Tschechien.

Veranstalter*innen: Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Georg Elser Gedenkstätte Königsbronn, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

Wir bitten um Anmeldung unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de.

Christoph Hofrichter liest aus Friedrich Schlotterbecks Lebenserinnerungen „Je dunkler die Nacht desto heller die Sterne“. Er begleitet die Veranstaltung mit Liedern aus der sozialistischen Arbeiterbewegung, von Kurt Tucholsky und F. J. Degenhardt. Einen Einblick in Leben und Kampf Friedrich Schlotterbecks gibt Michael Horlacher.

Friedrich Schlotterbeck war der einzige Überlebende der „Schlotterbeck-Gruppe“, einem Kreis von mutigen Menschen, vorwiegend Kommunist*innen, die seit 1933 unter größter Gefahr Widerstand gegen die Nationalsozislisten geleistet hatten. 1944 wurden fünf Mitglieder der Familie Schlotterbeck aus Luginsland und fünf weitere Widerstandskämpfer aus Stuttgart von der Gestapo verhaftet und am 30. November 1944 in Dachau ermordet. Friedrich Schlotterbeck war die Flucht in die Schweiz gelungen.

Veranstalter*innen: Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V., Stolperstein-Initiative Stuttgart-Ost

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

Wir bitten um Anmeldung unter anmeldung@hotel-silber.de.

In der vom NS-Regime propagierten Gemeinschaft sollten Beruf, Vermögen, Bildung oder die soziale Herkunft keine Rolle mehr spielen. Angehören durfte dieser „Volksgemeinschaft“ jedoch nur, wer den rassebiologischen Kriterien der Nationalsozialisten entsprach und bereit war, dem Regime Folge zu leisten. Die Führung zeigt, was mit jenen geschah, die nicht Teil der „Volksgemeinschaft“ sein sollten und welche Rolle die Gestapo dabei spielte.

Veranstalter: Haus der Geschichte Baden-Württemberg

Kosten: 4 €

Wir bitten um Anmeldung bis zum 23. November unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de.

Über das Konzentrationslager Oberer Kuhberg, das von 1933 bis 1935 bestand, und seine Nachgeschichte berichtet Dr. Nicola Wenge, wissenschaftliche Leiterin und Geschäftsführerin des Dokumentationszentrums Oberer Kuhberg Ulm e.V. – KZ-Gedenkstätte.

Veranstalter*innen: Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V., Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen Baden-Württemberg, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg Ulm e.V. – KZ-Gedenkstätte

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

Wir bitten um Anmeldung unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de.

Mit einer weithin sichtbaren Beleuchtung des „Hotel Silber“ wird am weltweiten Aktionstag „Cities for Life“ ein deutliches Zeichen gegen die Todesstrafe gesetzt. Ab 17 Uhr gibt es ein Programm im Foyer. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe „30 Tage im November“ statt.

Veranstalter*innen: Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V., Landeshauptstadt Stuttgart, Gemeinschaft Sant‘Egidio, Stiftung Geißstraße 7

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

Wir bitten um Anmeldung unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de

Mit einem bunten Programm feiern das Haus der Geschichte Baden-Württemberg und die Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber das fünfjährige Bestehen des Erinnerungsorts. Gemeinsam blicken wir zurück, schauen nach vorne und tanzen beim Swing-Fest „Let's have a Ball“ am 09. Dezember zur Musik der Ravensburger Band „Die Drahtzieher“.

Die einzelnen Programmpunkte werden hier in Kürze bekannt gegeben.

Veranstalter*innen: Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V.

Die Teilnahme an allen Programmpunkten ist kostenlos.

Nach einer langen pandemiebedingten Pause verwandelt sich das Foyer des „Hotel Silber“ zum dritten Mal in einen Ballsaal. Zur Musik der Ravensburger Band „Die Drahtzieher“ tanzen wir gemeinsam und feiern das fünfjährige Bestehen des Erinnerungsorts.

Die drei weitgereisten Gypsy Jazz-Musiker und ihr unverwechselbarer Sound gehören zu dem Swing-Fest inzwischen dazu wie der Swing-Tänzer, Musiker und DJ Franky Doo aus Stuttgart.

Heute steht das „Hotel Silber“ für Dialog, Toleranz und Vielfalt. In der NS-Zeit hingegen wurden Jugendliche, die Swingmusik hörten, von der Gestapo-Zentrale im „Hotel Silber“ aus verfolgt – ebenso wie Sinti und Roma.

Erfrischungen sind an einer Getränke-Bar erhältlich.

Veranstalter*innen: Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V.

Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich.

In einer künstlerischen Annäherung mit Sprache, Tanz und Musik erinnern Yahi Nestor Gahé (Künstlerische Leitung und Tanz), Dorothea Lanz (Künstlerische Leitung und Performance) und Matthias Schneider-Hollek (Komposition und Live-Musik) an den Mord an Sinti-Kindern im Nationalsozialismus.

Am 9. Mai 1944 wurden die Geschwister Otto (10), Sonja (9), Thomas (8) und Albert (6) Kurz aus Bad Cannstatt zusammen mit 35 weiteren Kindern von drei Gendarmen aus dem katholischen Kinderheim St. Josefspflege in Mulfingen geholt. Sie wurden in einem Postbus zum Abstellgleis des Bahnhofs Künzelsau gebracht und ins Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Im August 1944 wurden 35 der 39 „Mulfinger Kinder“ dort ermordet – darunter die Geschwister Kurz.

Das Stück zeigt die Verstrickung von Politik und Gemeindeverwaltungen, Wissenschaft, Medizin, Polizei und Kirche auf. Es legt den Fokus auf die Verantwortung der Institutionen und der in diesen arbeitenden Menschen.

Mit anschließendem Gespräch.

Veranstalter*innen: Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V., „StolperKunst“, Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

Wir bitten um Anmeldung unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de

Die Gestapo war weder allgegenwärtig noch allwissend. Wie erfuhren die Beamten dann, dass Anton Hummler ausländische Radiosender gehört, Karl Erath Hermann Göring einen „Seckel“ genannt und Theresa F. angeblich eine Beziehung zu einem Zwangsarbeiter gehabt hatte? Die Führung geht der Frage nach, welche Rolle Anzeigen aus der Bevölkerung bei der Überwachung der Gesellschaft spielten.

Veranstalter: Haus der Geschichte Baden-Württemberg

Kosten: 4 €

Wir bitten um Anmeldung bis zum 14. Dezember unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de.

© Haus der Geschichte Baden-Württemberg / Daniel Stauch

Angebote für Schulen und Gruppen

Mit unterschiedlichen pädagogischen Formaten werden der historische Ort und die Dauerausstellung zu Polizei und Verfolgung erschlossen. Die Angebote für Gruppen richten sich an Jugendliche ab 13 Jahren, Schüler*innen aller Schularten (ab Klasse 9) sowie an Erwachsene.

Überblicksführung: Das „Hotel Silber“ kennenlernen

Allgemeiner Rundgang durch das Haus und die Dauerausstellung zur Geschichte der Polizei im „Hotel Silber“ in drei politischen Systemen (Dauer: 60 Minuten, Gebühr: 50 €).

Gebühr für Schulklassen

2,00 € pro Schüler*in
1,50 € pro Schüler*in (Stuttgarter Schulen)*

Buchungsanfrage Überblicksführung

Schwerpunktführungen

Bei einer Schwerpunktführung (Dauer: 90 Minuten, 70 €) wird ein Bereich der Ausstellung bzw. des Erinnerungsorts ausführlicher behandelt. Bitte geben Sie bei der Buchung den gewünschten Bereich an.

  • Polizei und die Errichtung der NS-Diktatur
  • Ausgrenzung aus der „Volksgemeinschaft“
  • Völkermord
  • Kontinuitäten der Verfolgung nach 1945?
  • Streit um die Erinnerung

 

Gebühr für Schulklassen

2,50 € pro Schüler*in
1,50 € pro Schüler*in (Stuttgarter Schulen)*

* Durch eine Vereinbarung mit der Landeshauptstadt bezahlen Stuttgarter Klassen die ermäßigte Gebühr für alle Formate und Längen.

Buchungsanfrage Schwerpunktführung

 

Kombiführung "Hotel Silber" und Stauffenberg-Erinnerungsstätte

Widerstand und Verfolgung (Dauer: 90 Minuten, Gebühr: 70 €)

Das Museumsgespräch in der Ausstellung der Stauffenberg-Erinnerungsstätte wird verbunden mit einem Besuch im Erinnerungsort "Hotel Silber", der ehemaligen Zentrale der Gestapo für Württemberg und Hohenzollern, in dem auch Eugen Bolz verhört wurde, der dem Netzwerk des 20. Juli 1944 zugerechnet wurde.

Gebühr für Schulklassen

2,50 € pro Schüler*in
1,50 € pro Schüler*in (Stuttgarter Schulen)*

* Durch eine Vereinbarung mit der Landeshauptstadt bezahlen Stuttgarter Klassen die ermäßigte Gebühr für alle Formate und Längen.

Buchungsanfrage Kombiführung "Hotel Silber" und Stauffenberg-Erinnerungsstätte

Mit dem Smartphone um das „Hotel Silber“. Ein Hörspaziergang in 30 Minuten

Das größte Ausstellungsstück des Museums ist sein Gebäude: das historische „Hotel Silber“ in unmittelbarer Nachbarschaft zum modernen Dorotheenquartier. Besuchen Sie das „Hotel Silber“ und erschließen Sie seine Wirkung im öffentlichen Raum mit Hilfe unserer neuen WebApp: guide.geschichtsort-hotel-silber.de. Sie enthält einen Rundgang mit Hörbeiträgen, Dokumenten und Fotografien aus der Ausstellung sowie eine kurze Video-Führung. Für diesen Hörspaziergang haben wir einige Stationen daraus ausgewählt.

Anleitung für einen Hörspaziergang in fünf Schritten
 

1. Vorurteil, Verhaftung, Verfolgung – Mut und Würde. Sie sehen insgesamt elf Wörter in den Fenstern. Sie beschreiben, was man dem Haus nicht ansieht: Hier nahm die Gestapo den Menschen ihre Würde und ihre Rechte. Sie starten mit dem ersten Hörbeitrag vor dem Eingang (3:51 min). Betrachten Sie beim Hören gerne schon einmal die beiden seitlichen Fassaden des Gebäudes.

2. Gehen Sie zur blauen Info-Tafel am ehemaligen Haupteingang in der Dorotheenstraße. Sie handelt von Eugen Bolz. Er war der letzte Staatspräsident von Württemberg vor der nationalsozialistischen Machteroberung. Lesen Sie den Text dieser Tafel. Die Nationalsozialisten haben Eugen Bolz von der Zentrumspartei besonders gehasst. Warum war das so? Hitler durfte vor der Reichstagswahl im März 1933 nicht auf dem Schlossplatz in Stuttgart sprechen. Stattdessen hielt er seine Rede am 15. Februar 1933 in der Stuttgarter Stadthalle. Hitler war seit zwei Wochen Reichskanzler. Aber noch hatte seine Partei nicht die ganze Macht im Deutschen Reich. Auf Eugen Bolz schimpfte Hitler in seiner Rede ganz besonders: Hörbeitrag (bis Minute 1:30). Triggerwarnung: Am Anfang hören Sie Hitler im O-Ton.

Wenn Sie einmal die Stimme von Eugen Bolz im Original hören wollen, starten Sie diesen Beitrag. Bolz spricht dort vor dem Berliner Reichstag, dem er zugleich angehörte. Am besten stoppen Sie bei Minute 1:27. In Württemberg war Bolz Staatspräsident und Innenminister. Deshalb unterstand ihm das Polizeipräsidium, das in den 1920er-Jahren verstaatlicht worden war.

3. Gehen Sie neben dem Gebäude weiter bis zu dessen Ende. Sie stehen an der Ecke und sehen schräg gegenüber einen großen Platz: den Karlsplatz. Dort befindet sich ein Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus. Sie können es im Anschluss an diesen Rundgang besuchen. Mit Terror und Gewalt sicherte die Gestapo die Macht der Nationalsozialisten. Besonders wichtig war die „Schutzhaft“. Hören Sie folgenden Beitrag, um mehr darüber zu erfahren (3:56 Minuten).

4. Gehen Sie links um das Gebäude herum. Sie biegen in die „Else-Josenhans-Straße“ ein. Gehen Sie weiter, bis zur blauen Info-Tafel. Dort erfahren Sie mehr über Else Josenhans. Im Keller des „Hotel Silber“ befanden sich mehrere „Verwahrzellen“. Eine Zellentür ist in der Ausstellung zu sehen. Sie wird im nächsten Hörbeitrag beschrieben (5:35 Minuten). Fotos von der Zellentür. Wenn es Ihr Datenvolumen zulässt, können Sie an dieser Stelle noch einen historischen Filmbeitrag aus dem Jahr 1964 streamen, um mehr über den Mörder Anton Dehm zu erfahren. (Sie finden diesen Beitrag auf der gleichen Seite unter der Bezeichnung: „Ausschnitt aus dem Beitrag „Stuttgarter Juden“ aus der SDR-Abendschau vom 02. Dezember 1964“.)

5. Gehen Sie nun weiter, bis Sie wieder beim Eingang zum „Hotel Silber“ angekommen sind. Der letzte Hörbeitrag (3:08 Minuten) unseres kurzen Rundgangs entlässt uns mit Fragen: Wenn wir uns damit beschäftigen, was nach 1945 mit der Politischen Polizei, der Gestapo und der Kriminalpolizei passiert ist, dann hilft uns das zu verstehen, was die Menschen damals falsch gemacht haben. Aber es hilft uns auch heute. Wir können schneller sagen: Achtung, es wird gefährlich! Manche Menschen fangen an, sich wie damals zu verhalten. Was denken Sie darüber? Danke für Ihr Feedback.

 

Themen

 

Gestapo und Judenmord (Sek I niveaudifferenziert G/M/E und Sek II). Zu diesem Workshop haben wir ein Lehr- und Lernheft mit Materialien, u. a. zur schulischen Vor- und Nachbereitung entwickelt.

Verfolgung von Widerstand (Sek I niveaudifferenziert G/M/E und Sek II). Ein Lehr- und Lernheft zu diesem Workshop ist in Vorbereitung.

Ausgrenzung und Verfolgung am Beispiel der Gestapo-Zentrale in Stuttgart. Zu diesem Workshop gibt es vom Kompetenzzentrum Geschichtliche Landeskunde erarbeitetes Material zur schulischen Vorbereitung.
 

Dauer der Workshops

120 Minuten

Gebühr

3,50 € pro Schüler*in
1,50 € pro Schüler*in (Stuttgarter Schulen)*

* Durch eine Vereinbarung mit der Landeshauptstadt bezahlen Stuttgarter Klassen die ermäßigte Gebühr für alle Formate und Längen.

Handreichung für Lehrkräfte

Neben der Buchung von Vermittlungsformaten besteht die Möglichkeit zur Eigenerkundung. Hierfür wird niveaudifferenziertes didaktisches Material bereitgestellt.
Zu den Downloads

Fortbildungen

Fortbildungsveranstaltungen für Lehrkräfte und Multiplikator*innen können auf Anfrage organisiert werden. Auch schulartspezifische Lehrer*inneneinführungen sind möglich.

Raumvermietungen

Im „Hotel Silber“ können drei Räume angemietet werden: Zwei Seminarräume (Kapazität ca. 20 bzw. 30 Personen) und das Foyer (Kapazität bis zu 130 Personen). Alle Räume verfügen über eine Medienausstattung (Leinwand, Projektionsfläche oder Bildschirm, Beamer oder Zuspieler, Tonanlage). Im Foyer (Säulensaal) steht zudem ein Flügel, der für Veranstaltungen genutzt werden kann. Über Preise, Ausstattung und Mietbedingungen informieren wir gerne auch unter 0711 212 3950 oder vermietungen@hdgbw.de.

 

© Landesarchiv Baden-Württemberg, Staatsarchiv Ludwigsburg

Digitale Angebote

15:14 - 15 ehemalige Verfolgte und 14 ehemalige Verfolger bei der Stuttgarter Kripo nach 1945

Zum Hörspiel

Sie trafen als verhaftete Widerstandskämpfer und Gestapo-Beamte im „Hotel Silber" aufeinander. Nach dem Ende der NS-Diktatur kehren Männer beider Seiten an diesen Ort zurück – und arbeiten nun als Kollegen Tür an Tür. Von diesen Männern, ihren unterschiedlichen Lebensläufen und Perspektiven, ihrem jeweiligen Selbstverständnis und den Konflikten handelt das interaktive Hörspiel „15:14".

Das Hörspiel ist für den GRIMME ONLINE AWARD 2022 nominiert, mit dem jährlich qualitativ hochwertige Online-Angebote ausgezeichnet werden.

Das Hörspiel wurde gefördert durch die Wüstenrot-Stiftung, das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und die Berthold Leibinger-Stiftung.

„15:14 Nachklänge" wurde gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm „NEUSTART Kultur" im Rahmen von „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes.

15:14 Nachklänge - das interaktive Radio zum Hörspiel

Zum interaktiven Radio

Für „15:14 Nachklänge“ haben 16 Künstler*innen und zwei Schulklassen die historischen Inhalte aus dem Hörspiel „15:14“ künstlerisch aufgearbeitet. Die Sprach- und Musikbeiträge können im interaktiven Radio nicht nur angehört, sondern auch miteinander und mit bestimmten Szenen aus dem Hörspiel kombiniert und geteilt werden. „Nachklänge“ lädt dazu ein, auszuprobieren, wie Sprache und Klänge zusammenwirken und wie Musik die eigenen Emotionen und die eigene Wahrnehmung beeinflussen kann.  

Logo von „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes

Das „Hotel Silber“ virtuell erleben

Zum virtuellen Geschichtsort

Wer war wann in welchem Raum des „Hotel Silber“? Wie funktionierte das Netz der Geheimen Staatspolizei? Die Website „Virtueller Geschichtsort Hotel Silber“, die im Jahr 2012 online ging, informiert über das Gebäude und vor allem über seine Nutzung durch Polizei und Gestapo.

Lesung: Vom gefürchteten Gestapo-Beamten zum geehrten Kultur-Manager. Die Nachkriegskarriere des Alfred Hagenlocher

12. Juli 2023
Alfred Hagenlocher (1914–1998) war als überzeugter Nationalsozialist Gestapo-Beamter im „Hotel Silber“. Während seiner Internierung von 1946 bis 1948 schrieb er hunderte Briefe. Sie geben einen tiefen Einblick in seine Persönlichkeit und sein Weltbild. Und sie geben auch Aufschluss über die Ursprünge seiner zweiten Karriere: Die des erfolgreichen und mit Auszeichnungen geehrten Kunstmanagers, Präsidenten der Hans Thoma-Gesellschaft in Reutlingen und Leiters der Städtischen Galerie Albstadt. Ingrid Hagenlocher-Riewe, die Tochter Alfred Hagenlochers, hat die Briefe studiert und für die Lesung eine Auswahl getroffen. Zusammen mit Friedemann Rincke, Kurator im Erinnerungsort „Hotel Silber“, führte sie in die Briefe ein, die von Schauspieler Walter Sittler gelesen wurden. Die Kooperationsveranstaltung vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg und der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V. ist online abrufbar unter: https://youtu.be/zlYKKLhF-sQ.

Hinweis zum Film "Sie kann ja nichts für ihren Vater"
2019 trafen sich Ingrid Hagenlocher-Riewe und Wilfriede Heß, Tochter der Widerstandskämpferin Gertrud Lutz, die von der Gestapo verhaftet und im KZ-Dachau ermordet wurde, in Stuttgart. Sie sprachen über die Spuren, die das „Hotel Silber“ und die Gestapo in ihrem Leben und ihren Familien hinterlassen haben. Der Filmemacher Hermann Abmayr begleitete das Treffen mit der Kamera. Der daraus entstandene Film "Sie kann ja nichts für ihren Vater. Eine Begegnung zwischen Täter- und Opferkind" (> Trailer) kann für 5 Euro im Erinnerungsort "Hotel Silber" oder im Online-Shop des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg erworben werden.

Vortrag und Gespräch: Opfer der NS-Militärjustiz – Hinrichtungen auf der Dornhalde

14. Juni 2023
Wo heute der Dornhaldenfriedhof ist, war früher ein Schießplatz. Dort wurden während der NS-Zeit etwa 25 Soldaten nach militärgerichtlichen Todesurteilen erschossen, weitere fünf auf dem Burgholzhof. Über die Hinrichtungsopfer, die Gerichte, die Villen, in denen die Urteile gesprochen wurden, und die Gräber berichtete am 14. Juni 2023 im Erinnerungsort "Hotel Silber" Dr. Bertram Maurer. Anschließend sprach die Autorin und Stadträtin Dr. Christine Lehmann mit zwei Enkeltöchtern von Ewald Huth, Ulrike Kroneisen und Gabriele Becker. Ewald Huth war Chordirektor in Villingen und wurde 1944 wegen kritischer Äußerungen über das NS-Regime zum Tode verurteil und am 1. November 1944 auf der Dornhalde erschossen. Die Kooperationsveranstaltung vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg, der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V. und der Geschichtswerkstatt Degerloch ist online abrufbar unter: https://youtu.be/7yMOHBXpe_w.

Online-Podiumsgespräch: 1941. Die Deportation der Jüdinnen*Juden aus Württemberg und Hohenzollern nach Riga

24. November 2021
Am 1. Dezember 1941 verließ der erste Deportationszug mit etwa 1000 Jüdinnen*Juden aus Württemberg und Hohenzollern den Stuttgarter Nordbahnhof nach Riga in Lettland. Die Gestapo im „Hotel Silber“ organisierte die Deportation; bis 1945 folgten elf weitere. Nur wenige der Deportierten überlebten den Holocaust. Anlässlich des 80. Jahrestages der ersten Deportation sprachen Dr. Martin Ulmer (Geschäftsführer des Gedenkstättenverbunds Gäu-Neckar-Alb und Mitglied des Sprecherrats der LAGG), Friedemann Rincke (Kurator im „Hotel Silber“) und Elke Banabak (Geschäftsführerin der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V.) über die Täter*innen, Akteur*innen und Abläufe der Deportation, über die deportierten Jüdinnen*Juden und die Erinnerung an das Ereignis und die Betroffenen. Prof. Dr. Roland Müller (ehemaliger Leiter des Stuttgarter Stadtarchivs) warf einen Blick auf Riga und berichtete, wie dort an die deportierten und ermordeten Jüdinnen*Juden erinnert wird. Andreas Schulz und Dr. Katrin Hammerstein von der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg moderierten das Gespräch. Die Kooperationsveranstaltung von Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V., Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen in Baden-Württemberg und Gedenkstättenverbund Gäu-Neckar-Alb e. V.ist online abrufbar unter: https://www.youtube.com/watch?v=5dAWR3sBENk.

Vortrag: Der Grafeneck-Prozess 1949 in Tübingen und seine Angeklagten

22. September 2021
Prof. Dr. Jörg Kinzig beleuchtete in seinem Vortrag die Angeklagten des Grafeneck-Prozesses 1949 und die ihnen vorgeworfenen Straftaten: die Vernichtung von 10.654 Menschen in der zur Tötungsmaschinerie umfunktionierten Heilanstalt Grafeneck. Mit welchen Argumenten verteidigten sich die Angeklagten? Wie begründete das Gericht sein Urteil? Prof. Dr. Jörg Kinzig ist Direktor des Instituts für Kriminologie und Lehrstuhlinhaber für Kriminologie, Straf- und Sanktionenrecht an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Die Kooperationsveranstaltung von Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Gedenkstätte Grafeneck, Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber und Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg ist online abrufbar unter: https://www.youtube.com/watch?v=0ZA0QtN6NUg.

Web-Talk: Warum Täterforschung?

14. Juli 2021
Das Thema „Täterschaft“ in Bezug auf den Nationalsozialismus gewinnt seit den 1990er Jahren sowohl in der Geschichtswissenschaft als auch an NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorten an Bedeutung. Mit Täterorten wie etwa dem „Hotel Silber“ besteht sogar ein eigener Typ von NS-Erinnerungs- und -Aufarbeitungsstätten. Warum aber ist es überhaupt wichtig, sich kritisch mit den Biografien von NS-Täter*innen und ihren persönlichen Motiven auseinanderzusetzen? Welche Herausforderungen sind damit verbunden? Über diese und weitere Fragen diskutierten Prof. Dr. Cornelia Rauh (Professorin für deutsche und europäische Zeitgeschichte an der Universität Hannover), Dr. Wolfgang Proske (Herausgeber und Mitautor der Buchreihe „Täter – Helfer – Trittbrettfahrer“) und Thomas Stöckle (Leiter der Gedenkstätte Grafeneck) in einem Web-Talk am 14. Juli 2021. Moderiert wurde die Veranstaltung vom SWR-Redakteur Mark Kleber. Die Kooperationsveranstaltung von Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg und Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V. ist online abrufbar unter: https://youtu.be/u8vvyE9audk.

Online-Podiumsgespräch: Verfolgung und Erinnerung in Ummenwinkel – Sinti und Roma in Ravensburg

20. Juni 2021
Über die Erinnerung an die Ausgrenzung und Verfolgung der Sinti und Roma in Baden-Württemberg und insbesondere in Ravensburg in der Vergangenheit und die Möglichkeiten einer gemeinsamen und gleichberechtigten Weiterentwicklung der Erinnerungskultur in der Zukunft diskutierten Sabine Mücke (Leiterin Museum Humpis-Quartier, Ravensburg), Daniel Strauß (Vorstandsvorsitzender, Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg), Simon Blümcke (Erster Bürgermeister der Stadt Ravensburg), Heike Engelhardt (Preisträgerin Rahel-Straus-Preis 2019, SPD-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat Ravensburg), Maria Weithmann (GRÜNE-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat Ravensburg), Magdalena Guttenberger (Gedenkinitiative Mahnmal Ravensburg e.V. und Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg) und Christine Stuhler-Seitel (Gedenkinitiative Mahnmal Ravensburg e. V.). Das Gespräch und anschließende Publikumsfragen wurden von Dr. Tim Müller (Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg) moderiert. Die gemeinsame Veranstaltung von der Gedenkinitiative Mahnmal Ravensburg, dem Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg, der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V. und dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg ist online abrufbar unter: https://www.youtube.com/watch?v=yxdvLbUdJ9E.

Online-Vortrag: Ein Hassverbrechen gegen die Demokratie - Erzberger-Mord, Rechtsterrorismus und Polizei

9. Juni 2021
Vor hundert Jahren erschütterte ein Attentat die junge Weimarer Republik. Die Organisation Consul, eine rechte antirepublikanische Geheimorganisation, hatte am 26. August 1921 mit Matthias Erzberger einen Wegbereiter deutscher Demokratie im Schwarzwald brutal ermordet. Der Terroranschlag zeigte die tiefe Spaltung der deutschen Gesellschaft. Republikaner waren entsetzt und protestierten gegen die politische Gewalt, während die Rechte jubelte und den Mördern die Flucht ins Ausland ermöglichte. Wie kam es zu dieser Tat? Wie ermittelte die Polizei in Württemberg und Baden? Welche Netzwerke der Mörder konnten die Fahnder aufdecken? An welche Grenzen stießen sie und warum konnten sie nicht verhindern, dass der Terror der Organisation Consul mit Attentaten auf Politiker wie Walther Rathenau weiterging?

Auf diese Fragen antwortete der Erzberger-Biograf Dr. Christopher Dowe im Online-Vortrag am 9. Juni 2021. Der Historiker hat die Ausstellung in der Erinnerungsstätte Matthias Erzberger kuratiert und arbeitet seit 2003 im Haus der Geschichte Baden-Württemberg.

Die Veranstaltung fand im Rahmen des Erzberger-Jahres 2021* und des Projektes "100 Köpfe der Demokratiegeschichte" als Kooperation von Haus der Geschichte Baden-Württemberg und Bibliothek für Zeitgeschichte statt und ist online abrufbar unter https://www.youtube.com/watch?v=stQjWKpQQa4.

* Das Erzberger-Jahr 2021 wird finanziell unterstützt durch das Bundesjustizministerium und den Verein Weimarer Republik.

Digitale Führung durch das "Hotel Silber": Die Verfolgung jüdischer/nicht-jüdischer Familien im Nationalsozialismus

12. März 2021 – Woche der Brüderlichkeit
Nach dem Novemberpogrom von 1938 definierten die Nationalsozialisten solche Verbindungen als „privilegierte Mischehen“, in denen ein nicht-jüdischer Mann mit einer jüdischen Frau verheiratet war. Nach den „Nürnberger Gesetzen“ war für die Definition „jüdisch“ dabei die Religionszugehörigkeit der Großeltern ausschlaggebend. Für jüdische Frauen aus „privilegierten Mischehen“ galten manche Verfolgungsmaßnamen nicht, sie wurden zunächst von der Deportation ausgenommen. Doch dieser „Schutz“ war prekär und konnte jederzeit zerbrechen. In einer Kurzführung beleuchtet Eva Schürg, Geschichtsvermittlerin für das Haus der Geschichte Baden-Württemberg, die Geschichte dreier Familien und zeigt, wie sie Opfer von nationalsozialistischer Verfolgung und Deportation geworden sind.
Das Video ist online abrufbar unter https://www.youtube.com/watch?v=XirZiw54014.

Videoclips: Frauen und die Gestapo

8. März 2021 – Internationaler Frauentag
Viele Geschichten von Frauen sind mit dem „Hotel Silber“ eng verbunden. Am Internationalen Frauentag erzählt Lea Berg, Volontärin im Haus der Geschichte Baden-Württemberg für die Außenstelle „Hotel Silber“, in kurzen Videoclips einige dieser Geschichten – von Frauen, die im „Hotel Silber“ für die Gestapo arbeiteten, von jenen, die vom „Hotel Silber“ aus verfolgt wurden und von solchen, die sich für Verfolgte einsetzten. Das Video ist online abrufbar unter https://www.youtube.com/watch?v=4vheXIB4fX8.

Podcast: Die Verfolgung der Zeugen Jehovas im Nationalsozialismus

27. Januar 2021 – Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
Am 27. Januar 2021 erinnerte der Landtag von Baden-Württemberg in seiner Gedenkstunde an die Verfolgung der Zeugen Jehovas in der nationalsozialistischen Diktatur. Die Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas gehört zu den am härtesten verfolgten Gruppen weltanschaulicher und religiöser Gemeinschaften in der NS-Diktatur mit proportional besonders hohen Opferzahlen. Nach 1945 wurden die Zeugen Jehovas aber lange nicht als Opfer des NS-Terrors gewürdigt.
Dr. Hubert Roser hat als Zeithistoriker intensiv zur Geschichte der NS-Diktatur geforscht und ist ein ausgewiesener Experte zur nationalsozialistischen Verfolgung der Zeugen Jehovas im Südwesten. Im Gespräch mit Friedemann Rincke und Dr. Imanuel Baumann geht es um Ursachen, Ausmaß und Stationen der Verfolgung dieser Religionsgemeinschaft.
Der Podcast wurde im Dezember 2020 aufgezeichnet und ist online abrufbar unter https://www.youtube.com/watch?v=yVeqGwOhOT0&list=PLTxxtvC16A6U24aVoJbyY2CP2yPinY4fA&index=5.

Digitale Führung durch das „Hotel Silber“: Die Verfolgung der Zeugen Jehovas im Nationalsozialismus

27. Januar 2021 – Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
Die Zeugen Jehovas zählen zu den am härtesten verfolgten Gruppen weltanschaulicher und religiöser Gemeinschaften in der NS-Diktatur. Am Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus 2021 erinnerte der Landtag von Baden-Württemberg in seiner Gedenkstunde besonders an die Verfolgung dieser Glaubensgemeinschaft. Aus diesem Anlass geht Kurator Friedemann Rincke bei seiner ca. 30-minütigen digitalen Führung durch die Dauerausstellung des "Hotel Silber" besonders auf die Verfolgung der Zeugen Jehovas durch die Stuttgarter Gestapo ein. Die Führung ist online abrufbar unter https://www.youtube.com/watch?v=tZRwSco0xf0&list=PLTxxtvC16A6U24aVoJbyY2CP2yPinY4fA&index=2.

„I´ll see you in my dreams” – Swing im „Hotel Silber”

17. Dezember 2020
Mit einem Swing-Fest im „Hotel Silber“ erinnern wir jedes Jahr an Helmut Baumann und all die Jugendlichen, die in der NS-Zeit wegen ihrer Liebe zur Swing-Musik von der Gestapo-Zentrale aus verfolgt wurden. Aufgrund der Corona-Pandemie kann das Fest 2020 nicht stattfinden. Deshalb kommen die Akteur*innen des Swing-Fests per Video zu Wort und berichten davon, was Swing mit dem „Hotel Silber“ zu tun hat und was es für sie bedeutet, an einem Ort wie dem „Hotel Silber“ Musik zu machen, zu tanzen und zu feiern.
Der ca. 8-minütige Film vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg und der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V. ist online abrufbar unter https://www.youtube.com/watch?v=FITu7MCeNFA&list=PLTxxtvC16A6U24aVoJbyY2CP2yPinY4fA&index=4

Hörstück: „VÖLKER DER ERDE" – Literarische Entgegnungen zur Sprache der NS-Justiz

10. Dezember 2020 – Tag der Menschenrechte
Die Sprache: rau, roh, verfälschend, verletzend. Lieder verführend, manipulierend. Kein neues Phänomen. Der Buchbinder Adolf Gerst hatte sich kritisch gegenüber der nationalsozialistischen Politik geäußert, wurde von Kollegen denunziert und in Stuttgart wegen "Wehrkraftzersetzung" zum Tode verurteilt. Im Lichthof des Justizgebäudes wurde er hingerichtet. Die Anzeige gegen ihn und das Protokoll seiner Hinrichtung werden im ca. 50-minütigen Hörstück von Boris Burgstaller, Gabriele Hintermaier und Wilma Heuken (Regie: Christian Werner) Gedichten und Texten von Nelly Sachs, Paul Celan und Bertolt Brecht gegenübergestellt – deren Sprache ist anders: differenziert, analytisch, auf der Suche nach Wahrheit und mitfühlend.
Die StolperKunst-Produktion in Kooperation mit dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg und der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V. ist online abrufbar unter https://www.youtube.com/watch?v=6QLOY1-pDbw&list=PLTxxtvC16A6U24aVoJbyY2CP2yPinY4fA&index=7

Podcast: „Hotel Silber“ – Kontinuitäten und Neuanfänge nach 1945

30. Juli 2020
Im April 1945 flohen die letzten Gestapo-Beamten aus dem „Hotel Silber“ in Stuttgart vor den Alliierten. Für einige Tage stand die einstige Gestapo-Zentrale für Württemberg und Hohenzollern leer. Dann zogen Kriminalpolizei und der neu eingesetzte Chef der kommunalen Polizei in das Gebäude. Im ca. 30-minütigen Gespräch mit Dr. Imanuel Baumann erläutert Ausstellungskurator Friedemann Rincke den Wiederaufbau der Polizei nach 1945: In welchem baulichen Zustand befand sich das „Hotel Silber“ im Frühjahr 1945? Mit welchem Personal wurde die Kriminalpolizei aufgebaut? Welche Rolle spielten dabei ehemalige Verfolger und ehemals politisch Verfolgte?
Online unter https://www.youtube.com/watch?v=fgi4b0tyvSM&list=PLTxxtvC16A6U24aVoJbyY2CP2yPinY4fA&index=8

Web-Talk: Fake-News und Verschwörungstheorien in Geschichte und Gegenwart

14. Juli 2020
Fake News und Verschwörungstheorien sind kein neues Phänomen. Vielmehr haben sie eine lange und folgenschwere Geschichte. Prof. Dr. Michael Butter (Universität Tübingen), Prof. Dr. Markus Appel (Universität Würzburg) und Sibylle Thelen (Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg) diskutieren mit dem SWR-Moderator Mark Kleber u. a. über die Frage, wie Fake News und Verschwörungstheorien in der Vergangenheit entstanden und heute noch entstehen.
Die Kooperationsveranstaltung vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg und der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg ist online abrufbar unter https://www.youtube.com/watch?v=nyknr3OSIeY&list=PLTxxtvC16A6U24aVoJbyY2CP2yPinY4fA&index=9

Digitale Führung durch das „Hotel Silber“: Vielfalt in der Erinnerung

12. Juli 2020 anlässlich der CSD-Kulturtage
Viele Jahrzehnte fehlte es in Baden-Württemberg an einer „Vielfalt in der Erinnerung“, bei der auch das begangene Unrecht an sexuellen und geschlechtlichen Minderheiten dargestellt wird. Entsprechend dem CSD-Motto 2020 „Vielfalt braucht Verstärkung“ gehen Kurator Friedemann Rincke (HdG BW) und Ralf Bogen (AG Dauerausstellung für die Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V.) in der ca. 30-minütigen digitalen Führung auf die verschiedenen Verfolgungsbereiche der Polizei ein und zeigen schwerpunktmäßig die „Bekämpfung der Homosexualität“ auf.
Online zu sehen unter https://www.youtube.com/watch?v=ESVXXM3QKrw&list=PLTxxtvC16A6U24aVoJbyY2CP2yPinY4fA&index=6

Trailer zum Film: „Sie kann ja nichts für ihren Vater - Eine Begegnung zwischen Täter- und Opferkind“

2. Juni 2020
Zwei Frauen treffen sich in Stuttgart und sprechen über die Spuren, die das „Hotel Silber“ und die Gestapo in ihrem Leben und ihren Familien hinterlassen haben: Ingrid Hagenlocher-Riewe, Tochter eines Gestapo-Beamten aus dem „Hotel Silber“ und Wilfriede Heß, Tochter der Widerstandskämpferin Gertrud Lutz, die von der Gestapo verhaftet und im KZ Dachau ermordet wurde. Der Filmemacher Hermann Abmayr begleitete das Treffen mit der Kamera.
Die DVD kann zu Öffnungszeiten im "Hotel Silber" und im Online-Shop des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg für 5 Euro erworben werden. Der Trailer ist hier zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=yyv3aUG3-6o&list=PLTxxtvC16A6U24aVoJbyY2CP2yPinY4fA&index=10.

Digitale Führung durch das „Hotel Silber“: Auf den Spuren von des Gestapo-Chefs Friedrich Mußgay

24. Mai 2020
Dr. Imanuel Baumann, zuständig für die Geschichtsvermittlung im „Hotel Silber“, gibt in der ca. 25-minütigen digitalen Führung einen ersten Einblick in die Dauerausstellung zu Polizei und Verfolgung im „Hotel Silber“ und geht besonders auf den Gestapo-Chef Friedrich Mußgay ein.
Online zu sehen unter: https://www.youtube.com/watch?v=XIrlEibD2dI&list=PLTxxtvC16A6U24aVoJbyY2CP2yPinY4fA&index=5

Aktuelles

Gestapo vor Gericht
Die Verfolgung von NS-Verbreche(r)n

Sonderausstellung im "Hotel Silber"

Die Gestapo war an nahezu allen nationalsozialistischen Verbrechen beteiligt: Misshandlungen, Deportationen, Verfolgung, Ermordung zahlreicher Menschen in den Konzentrationslagern. Nur wenige Mitarbeiter*innen mussten sich vor Gericht verantworten.

Die erste Sonderausstellung im "Hotel Silber" beleuchtet die schwierige rechtliche Auseinandersetzung mit den Verbrechen der Gestapo. Aber nicht nur im Gerichtssaal wurden Fragen nach Schuld, Verantwortung und Strafe verhandelt. Die Prozesse lösten gesellschaftliche und politische Debatten über den Umgang mit der NS-Vergangenheit aus: Ist Gerechtigkeit oberstes Gebot? Oder muss sie im Land der Täter*innen gegen den "gesellschaftlichen Frieden" abgewogen werden? Wie lange nach der Tat ist Sühne noch sinnvoll?

Die Ausstellung ist vom 7. Dezember 2023 bis zum 2. Februar 2025 im zweiten Obergeschoss zu sehen.

© Haus der Geschichte Baden-Württemberg

Der Erinnerungsort „Hotel Silber“ verliert mit Joachim Stein einen langjährigen Begleiter

Mit tiefer Betroffenheit haben wir die Nachricht erhalten, dass Joachim Stein am Sonntag, den 5. Februar verstorben ist. Die Nachricht hat das Haus der Geschichte Baden-Württemberg und vor allem das Team vom „Hotel Silber" sehr traurig gemacht.

Auch wir werden Joachim Stein in unseren Herzen und Gedanken in dankbarer Erinnerung bewahren. Er war nicht nur eine herausragende Persönlichkeit, sondern auch menschlich ein Partner, den wir außerordentlich geschätzt haben.

Die bewegte Entstehungsgeschichte des Erinnerungsortes ist eng mit Joachim Stein und seinem Engagement verbunden. Er setzte sich früh für den Erhalt des Gebäudes ein und war als Vertreter der Weissenburg e.V. Mitglied des Runden Tisches, wo er wie bei vielen anderen Gelegenheiten für eine Anerkennung der LSBTTIQ-Community in der Erinnerungskultur eintrat.

Seine verbindliche und vermittelnde Art hat viel dazu beigetragen, dass die verschiedenen Interessen am Ende auf das Wesentliche gebündelt werden konnten.

Nach der Eröffnung des „Hotel Silber“ war er dort oft als Zuhörer, Redner oder Veranstalter präsent. Nicht nur hier wird er fehlen. 

Wir werden ihm in herzlicher Verbundenheit zugetan bleiben.

15:14 - 15 ehemalige Verfolgte und 14 ehemalige Verfolger bei der Stuttgarter Kripo nach 1945

 

Hörspiel und interaktives Radio "Nachklänge"

Sie trafen als Verfolgte und Verfolger in der Gestapo-Zentrale „Hotel Silber“ aufeinander: verhaftete Widerstandskämpfer und Gestapo-Beamte. Nach dem Ende der nationalsozialistischen Diktatur kehrten Männer beider Seiten ins „Hotel Silber“ zurück – und arbeiteten als Kollegen Tür an Tür bei der Kriminalpolizei. Von diesen Männern, ihren Lebensläufen und Perspektiven, ihrem Selbstverständnis und den Konflikten handelt das interaktive Hörspiel „15:14“.

Basierend auf dem Hörspiel bietet das interaktive Radio "Nachklänge" eine künstlerische Auseinandersetzung mit der Geschichte der ehemaligen Verfolgten und ehemaligen Verfolger im "Hotel Silber".

Spannende Hintergrundgeschichten rund um die Entstehung des Hörspiels, einen Blick hinter die Kulissen des "Hotel Silber" sowie unterschiedliche Perspektiven auf die Polizei in Geschichte und Gegenwart liefert ein Podcast.

© Haus der Geschichte Baden-Württemberg
© Haus der Geschichte Baden-Württemberg

Katalog zum "Hotel Silber"

Der Katalog liefert umfangreiches Material über den Erinnerungsort und die Dauerausstellung zu Polizei und Verfolgung in dem Gebäude in der Dorotheenstraße. Auf 256 Seiten bildet er einen großen Teil der mehr als 300 im „Hotel Silber" gezeigten Exponate, Fotos und Dokumente ab. Er schildert Geschichten von Täter*innen und Opfern, berichtet über den Umgang mit der historischen Bausubstanz, erklärt die Inszenierung der Ausstellung – und er macht deutlich, wie wichtig die Auseinandersetzung mit dem Täterort und die Aufarbeitung von Verfolgung und Terror für das Jetzt und Heute sind.

Der Katalog „Hotel Silber – Eine Dauerausstellung zu Polizei und Verfolgung“ kann im Onlineshop des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg oder per Mail (museumsshop@hdgbw.de) bestellt werden und kostet 25 Euro. Der Band wurde finanziert von der Wüstenrot Stiftung.

Downloads

Informationsbroschüren, Unterlagen zu Vermittlungsangeboten und Pressematerialien zum „Hotel Silber“ können über die entsprechenden Downloadbereiche des Hauses der Geschichte kostenlos heruntergeladen werden. Die folgenden Links führen Sie weiter ...